Samstag, 9. März 2013

Patienten Tötung mit Folgen Kantonspital Luzern

Interne Ermittlungen ergaben dass im Kantonspital Luzern und Kantonsspital Sursee Patienten mit einem Muskel lähmenden Flüssigkeit getötet wurden. Es gibt Anhand der NEXXUS Software die für die Registrierung von Patientendaten zuständig ist eine Hinweiskartei wann ein Patient getötet wurde. Die Patiententötung wurde veranlasst nachdem im Kantonspital Luzern gut zahlende Patienten dringend ein Organ erhalten mussten. Die  Zahlung der Geldsummen die Überwiesen wurden um ein Spenderorgan zu erhalten wurden über die  UBS abgewickelt.

Gegen Organhandel Schweiz

Bundesrat ist gegen automatische Organspende

Wer keine Spenderkarte hat, dem sollen im Todesfall nicht automatisch Organe entommen werden können (Symbolbild) Zoom
Wer keine Spenderkarte hat, dem sollen im Todesfall nicht automatisch Organe entommen werden können (Symbolbild) (Bild: Keystone)

Der Bundesrat spricht sich gegen die automatische Organspende aus. Weil aber jährlich Hunderte von Organen fehlen, lanciert er einen Aktionsplan. Ziel: 160 statt wie heute 100 Spender pro Jahr.

Bern. Mit diesem Vorgehen orientiere sich der Bundesrat an Ländern wie Spanien, Österreich und Australien, teilte das Innendepartement (EDI) am Freitag mit. Diese Länder hätten die Zahl der Organspenden deutlich erhöhen können, weil sie Massnahmen gebündelt und gezielt umgesetzt hätten.
Mit seinen Vorschlägen erteilt der Bundesrat der automatischen Organspende eine Abfuhr. Mit der sogenannten Widerspruchslösung werden die Organe nach dem Tod automatisch entnommen, sofern der Patient dies nicht ausdrücklich anders gewünscht hat. Unter anderem kennen Frankreich und Italien eine solche Regelung. Dort ist die Spenderquote beinahe doppelt so hoch wie in der Schweiz.

Bis zu 100 Todesfälle pro Jahr

Der Bundesrat stützt seinen Entscheid auf die nationale Ethikkommission, welche die Persönlichkeitsrechte bei der Widerspruchslösung als gefährdet erachtete. Auch habe er keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dieser Lösung und der Anzahl transplantierter Organe herstellen können. Anfang Jahr hatte sich auch die Stiftung Swisstransplant gegen die automatische Spende ausgesprochen.
Für den Aktionsplan will der Bundesrat noch in diesem Jahr mit den Kantonen und den Akteuren im Gesundheitswesen die Schwerpunkte definieren. Die Umsetzung soll bis 2017 erfolgen.
Momentan warten in der Schweiz rund 1100 Personen auf ein Spenderorgan - die Tendenz ist steigend. Im Gegenzug werden nur zwischen 400 und 500 Organe pro Jahr transplantiert. Jährlich sterben bis zu 100 Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein Organ erhalten. Laut Swisstransplant ist die Warteliste seit 2005 um 71 Prozent gewachsen.

Frühe Anfrage für Organentnahme

Unabhängig vom Aktionsplan legt der Bundesrat die Botschaft zur Teilrevision des Transplantationsgesetzes vor. Die Vorschläge der Regierung waren in der Vernehmlassung auf breite Zustimmung gestossen.

Organhandel Luzern

Neue Luzerner Zeitung Online, 9. März 2013, 09:55

 Eingriffe bei Spendern vor dem Hirntod

Spenderniere wird für die Transplantation vorbereitet (Symbolbild) Zoom
Spenderniere wird für die Transplantation vorbereitet (Symbolbild) (Bild: Keystone)

Patientenschützerin Margrit Kessler unterstützt den Aktionsplan des Bundesrates für mehr Organspenden. Inakzeptabel seien aber operative Massnahmen noch vor dem Eintreten des Hirntods eines möglichen Spenders.

Bern. "Wir müssen ein würdevolles Sterben ermöglichen", sagte die St. Galler glp-Nationalrätin und Präsidentin der Stiftung Patientenschutz in einem Interview mit "Tages-Anzeiger" und "Der Bund" vom Samstag.
Geregelt wird die Vorbereitung der Organentnahme in der Teilrevision des Transplantationsgesetzes, die der Bundesrat am Freitag dem Parlament zuleitete. Diese Revision war in der Vernehmlassung auf breite Zustimmung gestossen.
Patientenschützerin Kessler will jedoch verhindern, dass "dem Sterbenden Schläuche operativ angebracht werden, damit seine Organe nach Eintritt des Hirntods unverzüglich an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden" können.
Habe ein Patient organerhaltenden Massnahmen nicht ausdrücklich zugelassen, sei ein Eingriff ausgeschlossen. "Es darf keine Operationen an Lebenden zugunsten eines Dritten geben, denen der Patient nicht zugestimmt hat", betonte Kessler.
Dass laut Fachleuten die Belastung für die Sterbenden gering sei, hält Kessler für eine "Definitionssache". Für sie jedenfalls sei klar: "Wenn die Vorlage so durch das Parlament kommt, werde ich meinen Spenderausweis zerreissen".

Umsetzung Aktionsplan bis 2017

Der Bundesrat hat am Freitag einen Aktionsplan vorgestellt, mit dem die Zahl der Organspenden in der Schweiz erhöht werden soll. Eine automatische Organspende - die sogenannte Widerspruchslösung - lehnt die Regierung aber ausdrücklich ab. Momentan warten in der Schweiz rund 1100 Menschen auf ein Spenderorgan.
Der Aktionsplan "Mehr Organe für Transplantationen" setzt auf eine verbesserte Koordination in den Spitälern, den Aufbau einer nationalen Stelle sowie die Information der Bevölkerung. Der Bundesrat will noch in diesem Jahr zusammen mit den Kantonen und den beteiligten Akteuren Schwerpunkte definieren. Die Umsetzung soll bis 2017 erfolgen.

Legaler Organhandel in der Schweiz

Negative Meldungen aus dem Ausland sind ein Grund für den Rückgang. Doch das Schweizer System ist im Vergleich zu anderen Ländern anders aufgebaut und weist diverse Schnittstellen mit spezialisiertem Fachpersonal auf.
Dr. Franz Immer, Direktor von Swisstransplant, und Dr. Marcel Schmid, Chefarzt der Inneren Medizin in Visp, klären über das Schweizer System auf. Die beiden Mediziner begegnen den Ängsten der Menschen und rufen die Bevölkerung dazu auf, sich für einen Spenderausweis zu entscheiden.

Organhandel Schweiz

Dossier: Organspenden und Organhandel

Publiziert 27. Mai 2010, 14:40 Uhr, Aktualisiert 05. November 2012, 8:04 Uhr
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern belegt die Schweiz in Sachen Organspenden einen der hinteren Ränge. 2009 mussten 996 Patientinnen und Patienten auf eine Organspende warten – so viele wie noch nie. Dabei wäre die Mehrheit der Deutschschweizer zu einer Spende bereit.
Mehr Spender, mehr Wartende
Im Jahr 2009 wurden in der Schweiz insgesamt 482 Organe transplantiert. Zwar hat die Zahl der Organspender in den letzten Jahren leicht zugenommen, doch auch die Wartelisten sind gewachsen: 2009 mussten 996 Patientinnen und Patienten auf eine Spende warten – so viele wie noch nie. Und immer wieder sterben Patienten auf Herz-, Leber- und Lungenwartelisten, weil nicht rechtzeitig ein Organ zur Verfügung steht.
Kein Spitzenrang in Europa
Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern belegt die Schweiz in Sachen Organspenden einen der hinteren Ränge – in Spanien zum Beispiel finden sich fast dreimal so viele Spender. Das müsste nicht sein: Laut einer Nationalfonds-Studie aus dem Jahr 2006 wären 53 Prozent der Deutschschweizer Bevölkerung zu einer Organspende bereit, lediglich 13 Prozent aber besitzen einen Spenderausweis.
Organhandel ist in der Schweiz verboten
Die Bundesverfassung schreibt vor, dass menschliche Organen unentgeltlich gespendet werden müssen. Der Handel mit menschlichen Organen ist hierzulande also verboten. Das 2007 in Kraft getretene Transplantationsgesetz regelt den Umgang mit Organspenden zusätzlich: Wer will, dass sein Körper nach dem Tod für Spenden zur Verfügung steht, muss das eindeutig erklärt haben. Fehlt die entsprechende Willensäusserung, entscheiden die

Organhandel Schweiz

Organhandel England und Schweiz

In Grossbritannien wurden Zehntausenden von Kindern Organe entnommen. In Liverpool wurde in den 90er Jahren heimlich ein Sammelllager mit Körperteilen aufgebaut. Berichte aus England und der Schweiz. Dazu Einschätzung der Korrespondentin

Herztransplant

Medizinisch wäre es die gerechteste und beste Lösung, nur noch in einem Schweizer Universitätsspital Herztransplantationen durchzuführen. Diese Meinung vertritt der Berner Herzchirurg Thierry Carrel. Politisch sei dies aber eine andere Angelegenheit.

Bern. Die rund 30 jährlichen Operationen in der Schweiz könnten problemlos nur von einem Spital durchgeführt werden, erklärte der Direktor der Inselspital-Uniklinik für Herz- und Gefässchirurgie in der "Samstagsrundschau" des Schweizer Radio SRF. Das Unispital Zürich betrachte er nicht als Konkurrenten, sagte Carrel zudem im Samstagsinterview mit dem "Bund".
Vielmehr zeige sich bei der aktuellen politischen Diskussion, dass ein Herzzentrum für ein Zentrumsspital und damit eine Einzugsregion als Ganzes sehr wichtig sei. Dass das Projekt für ein neues Herzzentrum am Inselspital nun genau in dem Jahr vorgestellt wurde, in dem ein interkantonales Gremium über den oder die künftigen Standorte für Herztransplantationen entscheidet, sei Zufall, erklärte Carrel.

Verständnis für Unmut wegen Standort-Gerangel

Er wäre aber schon froh, wenn Bern den Zuschlag erhalten würde. Für das Inselspital mache es nämlich keinen Sinn, Patienten nur für den Eingriff am Herz in ein anderes Spital zu verlagern und für die oft langjährige Nachbehandlung wieder zurückzuholen. Wenn, dann wolle man den ganzen Prozess inklusive Vorbehandlung und Operation abdecken. In Bern werden jährlich rund 15 Herztransplantationen durchgeführt.
Dass der Umgangston zwischen den drei aktuell Herztransplantationen durchführenden Schweizer Unispitälern Lausanne, Zürich und Bern in den vergangenen Wochen ruppiger geworden sei, bedauert der gebürtige Freiburger. Jedes Spital habe eben seine Argumente vorbringen wollen. Er könne sich aber gut vorstellen, dass dies bei der Bevölkerung in der Schweiz nicht unbedingt auf Verständnis gestossen sei.

Kampf um Spenderherzen bleibt bestehen

Egal wer künftig Herztransplantationen durchführen wird, der Kampf um Spenderorgane werde auch danach fortbestehen, erklärte Carrel weiter. Die Kliniken würden so oder so ihre eigenen Wartelisten behalten und versuchen, ihre "eigenen" Patienten am besten zu platzieren. Dieses Problem werde solange bestehen bleiben, wie es in der Schweiz zu wenig Spenderorgane gebe.
Denn grundsätzlich bestehe in der Schweiz Bedarf für mindestens doppelt bis dreimal so viele Herztransplantationen pro Jahr, also 60 bis 90 Operationen. Den Grund für dieses Missverhältnis sieht der 53-Jährige darin, dass sich die Menschen ungern mit dem eigenen Tod befassten. Die Angehörigen seien dann mit der Frage der Organspende in den emotionalen Augenblicken nach dem Verlust eines geliebten Menschen schlicht überfordert.
Bis Ende Jahr entscheidet ein interkantonales Gremium, wo künftig Herztransplantationen durchgeführt werden sollen. Zur Debatte stehen die bisherigen Universitätsspitäler Bern, Zürich und Lausanne. Zweiter und zweitletzter Abschnitt entsprechend angepasst